Steyr Puch Haflinger

Der Steyr Puch Haflinger ist ein kleiner, leichter und allradbetriebener Geländewagen, welcher von der österreichischen Firma Steyr-Daimler-Puch AG in den Jahren 1959-1974 hergestellt wurde. Der Name des Fahrzeugs wurde dabei nicht zufällig gewählt: Ein Haflinger ist ein kleines und robustes Gebirgspferd, welches ursprünglich aus Südtirol stammt. In Anlehnung an seinen Namensgeber, ist der Steyr Puch Haflinger in erster Linie für den Einsatz in Gebirgszügen geschaffen. Aus diesem Grund wurde er hauptsächlich an das Österreichische Bundesheer und an die Schweizer Armee verkauft.

Bauweise und Motorisierung

Mit 22 PS durch Dick und Dünn – Mit diesem Slogan wurde der Steyr Puch Haflinger in einem Werbefilm der Herstellerfirma angepriesen. Der Motor, der diese für die damalige Zeit ausreichende Leistung erzeugte, wurde im Heck des Fahrzeugs verbaut. Es handelte sich dabei um einen luftgekühlten Zweizylinder-Boxermotor mit 643 cm³ Hubraum. Als Basis des Haflingers diente ein Zentralrohrrahmen, welcher die an Pendelachsen befestigten Räder verband. Durch die leichte, aus gepresstem Stahlblech bestehende Karosserie, ergab sich ein Leergewicht von etwa 600 kg. Das ermöglichte dem Geländewagen Nutzlasten bis zu 400 kg Gewicht zu transportieren, ohne ins Stocken zu geraten. Den Haflinger gab es in zwei Ausführungen: Man konnte zwischen einem Radstand von 150 cm und 180 cm wählen. Die Länge des Fahrzeugs variierte dementsprechend zwischen 285 cm und 315 cm und die Breite betrug 135 cm. Wem die standartmäßige Leistung von 22 PS nicht genügte, der konnte das Fahrzeug auch mit einer Leistung von 27 PS erwerben und damit eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 75 km/h erreichen.

Geländetauglichkeit

Der Steyr Puch Haflinger wird unter Offroad Fans hochgeschätzt. Neben dem vollsynchronisierten Vier-Gang-Getriebe hatte das Fahrzeug auch einen Kriechgang zu bieten, welcher in unwegsamem Gelände von großem Vorteil war. Neben einer Einzelradaufhängung und zwei voneinander getrennten Differentialsperren war es möglich, während der Fahrt die Antriebsart zu wechseln. Dabei wurde zusätzlich zum Hinterradantrieb der Antrieb über die Vorderachse zugeschalten. Der kurze Radstand des Geländewagens ermöglichte die Überquerung kurzer und steiler Hindernisse problemlos. Sowohl Steigungen von bis zu 65 % als auch Neigungen über 45% waren kein Problem für das Fahrzeug.

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Stärken und Schwächen

Zu den Vorteilen zählen ohne Frage das geringe Leergewicht und der kurze Radstand, welcher ihm viel Agilität in schroffem und unwegsamem Gelände bescherte. Die Einzelradaufhängung sorgte zudem dafür, dass jedes Rad einzeln gefedert wurde, was vor allem auf unbefestigten Wegen deutlich angenehmer als eine Radaufhängung durch Starrachse war. Nachteile des Haflingers waren die etwas unzulängliche Leistung in Höhe von 22-27 PS und die damit verbundene Höchstgeschwindigkeit von bestenfalls 75 km/h.

Fazit

Der Steyr Puch Haflinger ist heute bei vielen Oldtimer-Sammlern ein heiß begehrtes Objekt. Das ist angesichts seiner Geschichte auch kein Wunder. Im Offroad Segment war der Geländewagen ein Pionier. Das Allradsystem, welches in dem Fahrzeug verbaut wurde, war zu seiner Zeit einzigartig. Durch seine Leichtigkeit und Wendigkeit war er wie geschaffen für die Österreichischen und Schweizer Alpen, wo er hauptsächlich eingesetzt wurde. Auf befestigten Straßen aber konnte und kann man mit ihm aufgrund der eher spärlichen Leistung sprichwörtlich nicht „das Rennen machen“.