Seilwinden: Das optimale Bergungsmaterial auf der Offroadstrecke

Ein Utensil, das ein Offroadfan unbedingt mit an Bord haben sollte, ist die Seilwinde. Es handelt sich hier um ein elektrisches, sehr leistungsstarkes Bergungswerkzeug.

Wie Sie eine Eigenbergung Ihres Fahrzeugs durchführen können, zeigt Ihnen dieses Video.

 

Seilwinden gibt es schon recht lange. Die ersten Vorrichtungen dieser Art sind mit den heutigen kraftvollen Vorrichtungen natürlich nicht zu vergleichen. Die ersten Seilwinden, die es gab, waren an Tiefbrunnen angebracht, der damit zu einem Ziehbrunnen umfunktioniert wurde. Diese Technik war damals eine technische Revolution. Denn vor der Entwicklung der Seilwinden für diesen Einsatzbereich waren es Ochsen oder Esel, die das Brunnenseil zogen.

Im Offroadbereich kommt die Seilwinde dann zum Einsatz, wenn sich ein Offroadfan mit seinem Fahrzeug festgefahren hat. Bei der richtigen Anwendung ermöglicht die Seilwinde, dass das Fahrzeug aus dem Schlamm, Morast oder Sand herausgezogen werden kann.

Funktionsweise

Im Offroadbereich kommt eine Seilwinde zum Einsatz, die sehr robust ist und die an einem Ankerpunkt am festgefahrenen Fahrzeug angebracht wird. Im Idealfall wird die Seilwinde in einer geraden Linie zum Fahrzeug platziert zum Herausziehen. Wenn es nur möglich das Fahrzeug in einem Winkel herauszuziehen, ist es wichtig, dass das Kabel über einen Greifblock geführt wird. Wichtig ist auch, dass das Kabel so tief wie möglich am Ankerpunkt befestigt wird. Nur auf diese Weise ist es möglich die beste Hebelwirkung zu erreichen. Je länger dabei das Kabel ist, umso effektiver ist die Hebelwirkung und je schneller ist das festgefahrene Fahrzeug aus der Situation befreit. Die Länge des Kabels wirkt sich auch auf die Zugkraft aus. Für die maximale Zugkraft sollte möglichst viel Kabel abgewickelt werden. Wenn nur noch eine Schicht Kabel auf der Trommel ist, ist die Zugkraft der Seilwinde am besten. Für den Fall, dass der Ankerpunkt am Fahrzeug zu nahe ist, sollte die Kabellänge mit einem Schnappblock verdoppelt werden. Für den Fall, dass das Fahrzeug nicht gänzlich festgefahren ist, kann der Fahrer im Fahrzeug auch mithelfen das Fahrzeug aus der misslichen Lage zu befreien. Im Idealfall sollte vor dem ersten Zug mit der Seilwinde die Reifen so gut es geht ausgegraben bzw. freigelegt werden. Allerdings ist dies im Schlamm, im Sand und auch im Morast meist nicht möglich, da alle diese Untergründe, in denen man sich festfahren kann auf einer Offroadstrecke, immer wieder nachrutschen. Alternativ kann auch versucht werden im Untergrund, in dem sich das Fahrzeug festgefahren hat, eine Felsrampe zu errichten. Auf diese Weise kann dem festgefahrenen Fahrzeug eine gewisse Traktion verliehen werden, wenn es sich nach dem Beginn des ersten Zugs mit der Seilwinde zu bewegen beginnt.

Auf Offroadpisten abseits der Zivilisation ist es wichtig darauf vorbereitet zu sein, wenn man sich mal festfährt.

Überhitzung vermeiden

Wenn die Seilwinde erst einmal in Betrieb ist, erzeugt dieses Bergungsgerät Wärme. Wichtig ist, dass während des Betriebs, also des Bergungsvorgangs, verhindert wird, dass der Motor sich überhitzt.

Für den Fall, dass zwischen Seilwinde und dem Fahrzeug eine längere Strecke zu überwinden ist, sollten zwischendurch Pausen eingelegt werden, damit sich der Motor abkühlen kann.

Nach dem erfolgreichen Bergen sollte die Seilwinde nicht gleich außer Betrieb genommen werden. Denn das Winden zerrt sehr am elektrischen System von diesem Bergungsgerät. Es ist daher wichtig nach der erfolgreichen Bergung des Fahrzeugs den Motor der Seilwinde noch eine Weile laufen zu lassen. Auf diese Weise wird eine Überladung und damit womöglich eine vollständige Entleerung der Batterie der Seilwinde verhindert.

Mehr Power für die Seilwinde

Oftmals haben Seilwinden in ihrem Originalauslieferungsstand keine sehr gute Batterie. Die Standardbatterie kann problemlos auch gegen eine Hochleistungsbatterie ausgetauscht werden.