Das kleine Lexikon für die Offroadstrecke: Der Rampenwinkel
Wer auf dem Offroadgelände erfolgreich die Fahrzeugfront oder das Fahrzeugheck über eine Böschung gebracht hat, der wird schnell sehen, ob er alles richtig berechnet bzw. nachgelesen hat. Denn nur wenn das Fahrzeug nicht mit der Wagenmitte aufliegt, war das Manöver erfolgreich. Allerdings entscheidet darüber auch noch eine andere Größe – der Rampenwinkel.
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Definition
Als Rampenwinkel wird der Winkel zwischen der geraden Ebene und dem Abhang bezeichnet. Genauer gesagt wird damit der spitze Winkel zwischen der Geraden und der schiefen Ebene herangezogen, also die Steigung.
Je nach Definition kann es sich hier aber auch um die Angabe in Relation zum Fahrzeugboden handeln. Diese fällt deutlich geringer aus. Ob das Fahrzeug beladen ist oder nicht, macht dann auch noch einen Unterschied. Allerdings wird dies bei Berechnungen meist unterschlagen. Durch den Ein- oder Ausfederzustand können sich dadurch kleinere als auch größere Werte ergeben. In der Regel wird hier vom idealisierten topfebenen Untergrund ausgegangen.
Um es einfacher auszudrücken: Der Rampenwinkel beschreibt die beim Fahrzeug zu berücksichtigende Bodenfreiheit beim Befahren von einer Rampe oder von einem Hügel und damit den Winkel, bis zu dem das Fahrzeug mit einer niedrigen Geschwindigkeit über den Hügel bzw. die Rampe fahren kann – ohne dass der Fahrzeugunterboden auf der Rampenkante bzw. Hügeluntergrund aufsetzt beim Auffahren.
Erläutert ist die Definition des Rampenwinkels noch genauer in der Richtlinie 92/53/EWG. Dort steht wörtlich:
Rampenwinkel berechnen
Der Rampenwinkel kann wie folgt berechnet werden:
r = arctan ( 2 z w ) ⋅ 2 {\displaystyle r=\arctan \left({\frac {2z}{w}}\right)\cdot {2}}
z = Bodenfreiheit
w = Radstand
Bevor es für Sie auf die nächste Offroadpiste geht, sollten Sie den Rampenwinkel berechnen
Rampenwinkel erhöhen
Im Offroadbereich ist es üblich an den Fahrzeugen den Rampenwinkel zu erhöhen. Dies ist zulässig. Zu den gängigen Methoden gehört die Höherlegung der Karosserie, und zwar durch die Montage von Reifen mit einem größeren Durchmesser.
