Dachzelt mit auf den Offroadtrip nehmen

Sie planen einen längeren Offroadtrip – in den Bergen oder in der Wüste. Dann sollten Sie auch für eine Übernachtung auf dem Offroadgelände gerüstet sein. Durch unvorhergesehene Ereignisse kann es sein, dass Sie in die Situation geraten, dass Sie irgendwo mitten auf der Offroadstrecke übernachten müssen – am besten nicht in der „Fahrspur“, aber zumindest etwas abseits. Sie werden auf Offroadstrecken allerdings keine Campingplätze finden mit fließend Wasser oder Toiletten und Duschen. Sie sind in einer solchen Situation auf sich gestellt und auf Ihre Vorräte angewiesen und auf möglichst ein Dachzelt, das ihr Offroadfahrzeug in ein kleines Wohnmobil verwandelt. Solche Dachzelte gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die Variante als Anhänger ist im Offroadbereich eher unpraktisch, da Sie den Anhänger ja auch mit über die Hügel und durch die Wasser- und Schlammlöcher manövrieren müssten, was die Fahrt durchs Gelände praktisch unmöglich bzw. unnötig schwer machen würde. Sie können stattdessen zwischen diesen Varianten wählen:

  • Dachzelt in Dachbox
  • Dachzelt aufbewahrt in Fahrerkabine bzw. auf der Rückbank oder im Kofferraum
  • Dachzelt aufgebaut auf Fahrzeugdach

Aufbauten, die fest bereits auf dem Dach des Offroadfahrzeugs montiert sind, gelten als ebenso unpraktisch. Hier ergeben sich ähnliche Schwierigkeiten, wie wenn Sie einen Anhänger mit Ihrer Schlafgelegenheit mitnehmen würden auf die Offroadstrecke.

Das EXPLORER Magazin zeigt in diesem Video den großen Dachzelt-Vergleich

Design und Aerodynamik

Dass Sie überhaupt ein Dachzelt mit auf die Offroadtour nehmen können, ist die Aerodynamik – also das Zusammenspiel zwischen dem Fahrzeug und dem Dachzelt, wenn es aufgebaut ist zuzüglich der Last, die vom Gewicht derer ausgeht, die im Dachzelt auf dem Dach des Fahrzeuges übernachten. Dank der modernen Designs der Dachzelte, die es heute gibt und vor allem deren Leichtigkeit der Materialien, aus denen es besteht, besteht in Bezug auf die Aerodynamik heute kaum mehr ein Problem. Was das Design angeht, also der Schnitt, wurde auch sehr viel geforscht und dieser auf die Aerodynamik abgestimmt. Es kann sogar ein Dachzelt gekauft werden, das optisch gesehen sehr gut zur Fahrzeugfarbe passt. Es ist auch möglich Sonderfarben zu wählen, so dass das Dachzelt der Farbe des Fahrzeuges komplett entspricht und daher kaum auffällt. Im Vergleich zu den frühen Dachzelt-Varianten der 1950er Jahre, als der Boom des Campens begann, hat sich sehr viel getan.

Materialien

Egal ob Sie in der Wüste oder in den Bergen (den Voralpen) stranden, es kommt vor allem auf das Material des Dachzeltes an, ob dieses auch robust genug ist, um den möglicherweise schwierigen Witterungsbedingungen standzuhalten. Ein oftmaliges Auf- und Abbauen sollte ein solches Zelt auf jeden Fall standhalten können. Aus diesem Grund ist die Zeltschale in der Regel aus Spritzguss oder aus Kunststoff hergestellt. Zudem unterscheidet sich der Zeltstoff auch von dem von herkömmlichen Zelten. Verwendet werden je nach Hersteller Zeltstoff wie:

  • Polyester
  • Baumwolle
  • Ripstop-Nylon
  • Poly-Baumwolle – ein Mischgewebe

Alle diese Stoffe weißen eine hohe Reißfestigkeit auf. Das heißt, die Zeltstoffe sind auch härteren Witterungsbedingungen gewachsen. Auch ein Sandsturm, Regensturm oder

 

Mit einem Dachzelt sind Sie nachts unabhängig von Örtlichkeiten.

Wasserdichtigkeit – bzw. -festigkeit

Dachzelte weisen je nach Herstellungsmaterial und Hersteller auch eine unterschiedliche Wasserdichtigkeit bzw. Wasserfestigkeit auf. Beides beschreibt ein und dasselbe: Dass das Dachzelt nicht gleich durchnässt, auch wenn es einmal heftiger regnen sollte. Die Wasserfestigkeit von einem Dachzelt hängt vornehmlich vom Material ab, aus dem das Zelt hergestellt ist. Neben dem Material spielt auch der Aufbau eine Rolle. Dachzelte bestehen heute meist aus einem Außen- und Innenzelt. Damit tragen die Hersteller dem immer entstehende Kondenswasser Rechnung, das sowohl durch die Nutzer des Dachzeltes selbst entsteht wie auch durch die Außenbedingungen. Selbst wenn Sie ein Dachzelt mitten in der Wüste nutzen, entsteht Kondenswasser. Die meisten Hersteller setzen heute für die Konstruktion der Dachzelte auch ein Belüftungssystem zum Luftaustausch ein. Dies ist schließlich der dritte Punkt, wovon die Wasserdichtigkeit von einem Dachzelt abhängt. Ein nicht unwesentlicher Faktor bei der Auswahl des Stoffes für das Dachzelt ist der Schutz vor UV-Strahlen.

Zur Wasserdichtigkeit trägt vor allem die Konstruktion von einem Dachzelt bei. Ein Dachzelt besteht von seiner Konstruktion her aus einer Unter- und Oberschale. An der Oberschale ist eine für Dichtigkeit sorgende Dachlippe eingearbeitet. Durch diese Dachlippe wird gewährleistet, dass in den Innenraum des Dachzeltes keine Feuchtigkeit eindringt – sei es nun Kondenswasser oder Regenwasser.

Befestigungssysteme

Dicht werden die Dachzelte vor allem auch durch die Verschlüsse, die meist aus Edelstahl gefertigt sind. Auch die Befestigungsschrauben bestehen aus hochwertigem Edelstahl. Dies sorgt über lange Zeit für Rostfreiheit und Langlebigkeit des Dachzeltes. Die Schrauben etc. liegen dicht auf der Dachkonstruktion auf bzw. sind entsprechend mit anderen Teilen des Fahrzeugs verbunden und sorgen so für eine sehr gute Dichtigkeit.

Letztlich tragen auch die Befestigungssystem für die Dichtigkeit der Dachzelte bei. Diese Systeme sind fest mit dem Dachträger verbunden. Auf diese Weise machen auch leichte Windstöße oder sogar Böen dem Dachzelt nichts aus.

Meist sind die Dachzelte auf Dachträgern befestigt. Die Art der Dachträger kann unterschiedlich sein von Fahrzeugmodell zu Fahrzeugmodell. Sie können daher nicht irgendeinen Dachträger kaufen und hoffen, dass das Dachzelt auf diesem befestigt werden kann. Sie müssen Dachträger und Dachzelt aufeinander abstimmen.

Dank der Befestigungssysteme ist gesichert, dass ein Dachzelt auf dem Fahrzeugdach einen sicheren Stand hat.

Das am häufigsten verwendete Material für Dachzelte ist im Übrigen Glasfaserkunststoff. Es handelt sich hier um ein sehr robustes Material.

Es gibt verschiedene Dachträgersysteme mit unterschiedlich vielen Querträgern. In der Regel benötigen zwei Querträger, wobei für Offroadfahrten durchaus drei Querträger besser sind, wenn Sie mit dem aufgebauten Dachzelt über einen Teil der Piste fahren. Grund für den einen zusätzlichen Querträger ist, das das Dachzelt bei der offenkundigen schlechteren Fahrbahn und einer Reihe von Schlaglöchern auf dem Weg mehr Belastungen ausgesetzt ist. Die Anzahl der Querträger ist allerdings auch abhängig von der Größe des Dachzeltes. Drei Querträger werden für große Dachzelte benötigt. Für kleinere Dachzelte sind zwei Querträger ausreichend.

Dachzelte für jede Fahrzeugmarke und -größe

Ein Dachzelt kann auf jedes Fahrzeug montiert werden – vom Kleinwagen bis zum großen SUV und Geländewagen. Wie groß das Dachzelt sein kann, ist natürlich davon abhängig, wie hoch die Tragelast der Dachfläche ist. Am besten geeignet für das Aufsetzen von einem Dachzelt sind Kombis, SUVs und Geländewagen. Grund dafür ist, dass deren Dachfläche sehr viel größer ist, als die von einem Mittelklassewagen oder einem Kleinwagen. Sie sollten allerdings bedenken, dass die Dachlast, wenn Sie im Dachzelt schlafen, immer überschritten wird. Allerdings haftet der Hersteller des Fahrzeugs für etwaige Schäden, wenn durch das Aufsetzen von einem für das Fahrzeug geeigneten Dachzelt Schäden entstehen.

Die Art der Dachträger, die für ein Fahrzeugmodell verwendet werden können, unterscheiden sich allerdings von Modell zu Modell.

Innenleben und Zugang

Um ihr Dachzelt auszustatten benötigen Sie mehrere Utensilien. Sie müssen sich aber keine spezielle Matratze für Ihr Dachzelt kaufen. Es reicht hier der Kauf von einer möglichst passgenauen Matratze aus dichtem Schaumstoff. Sie sollten hier darauf achten, dass Sie die Matratze zusammenrollen können. Den Platz in der Fahrerkabine müssen Sie hierbei immer miteinkalkulieren.

Über was Sie nachdenken müssen ist der Zugang zum Dachzelt. Wenn Ihr Offroadfahrzeug eine zu öffnende Dachlucke besitzen würde, wie ein U-Boot, wäre der Zugang von Ihnen problemlos möglich. Über eine solche Vorrichtung verfügen aber nur Army-Fahrzeuge oder Sonderanfertigungen. Um ins Dachzelt zu kommen benötigen Sie daher eine Leiter. Hier sollten Sie darauf achten, dass die Leiter auch robust ist und vor allem so lang, dass Sie ohne Probleme das Dachzelt von außen öffnen und betreten können. Die Leiter, mit der Sie das Dachzelt erreichen, sollte möglichst zusammenklappbar sein. Auf diese Weise können Sie die Leiter platzsparend in der Fahrerkabine transportieren.