ASR – durchdrehende Reifen sind nicht immer gut

Durchdrehende Räder – das ist für einige Fahrer ein Gefühl von Freiheit und von einem ganz besonderen Lebensgefühl, wenn sie sich auf einer Offroadstrecke befinden. Bekanntermaßen sind durchdrehende Räder für das Fahrzeug nicht gerade gut. Aus diesem Grund gibt es auch die Antriebsschlupfregelung (kurz ASR), die auch als Automatische Schlupfregelung oder als aktive Schlupfregelung bzw. als Traktionskontrolle bezeichnet wird. Fahrzeuge, mit denen im Offroadgelände gefahren wird, sollten diese Traktionskontrolle auf jeden Fall haben.

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Verschiedene Untergründe ohne Probleme befahren

Besonders wichtig ist dass die Räder nicht durchdrehen auf bzw. in schlammigem Untergrund. Ein Vorankommen ist in diesem Fall fast unmöglich.

Aus diesem Grund ist ASR mit an Bord von einem Offroadfahrzeug oder auch einem normalen Fahrzeug sinnvoll, wenn man weiß, dass man Untergründe befahren muss aus:

  • nassem Kopfsteinpflaster
  • Eis
  • Schnee
  • Rollsplit
  • Matsch

Dank ASR kann der sogenannte „Kavaliersstart“ – also das Durchdrehen der Räder – verhindert werden. Ein seitliches Ausbrechen des Fahrzeugs wird daher ebenfalls verhindert. Während man sich im Schnee oder Matsch nur festfährt, kann es auf anderen Untergründen wie Eis und Rollsplit bzw. Kopfsteinpflaster wegen dem seitlichen Ausbrechen zu schweren Unfällen kommen, auch wenn sich diese Ereignisse nicht auf der öffentlichen Straße, sondern auf der Offroadstrecke ereignen, da die Räder wegen des „Schlupf“ entweder blockieren oder es zu einem seitlichen Ausbruch kommt.

Die Antriebsschlupfregelung verhindert durchdrehende Räder 

Geschichte und Entwicklung

Die Antriebsschlupfregelung (ASR) wird seit 1986 in der Serienfertigung in Fahrzeuge verbaut. Das heißt, auch in Fahrzeuge, die für Offroadabenteuer genutzt und gleichzeitig – im normalen Alltag – auf der öffentlichen Straße – gefahren werden.

Was ist ASR?

Hinter ASR stecken Sensoren, die sich an den Rädern befinden und registrieren, wenn ein Durchdrehen der Räder droht. ASR reduziert – wenn es erforderlich wird – die elektronische Steuerung bzw. die auf die Räder abgegebene Leistung, und zwar solange bis die Räder wieder greifen. Das ASR-System ist als eine Erweiterung des ABS zu sehen. Angeboten wird ASR in einer gemeinsamen baulichen Einheit mit ABS. Bei Fahrsituationen, in denen das ASR anspricht, greift die ASR-Steuerung in die Steuerung des Motormanagements, also die Zündung und Einspritzung ein. Auch wenn das Gaspedal noch weiter durchgetreten wird, wird durch ASR die Leistung des Motors gesenkt. Und zwar, solange bis die Räder wieder zu greifen beginnen. ASR kann dabei ein Antriebsrad abbremsen, um die Kraft auf ein anderes Rad umzuleiten für den Fall, dass dieses besser greift. Auf diese Weise verhindert ASR ein Durchdrehen der Antriebsräder – beim Beschleunigen ebenso wie auch in Kurven und während des Geradeausfahrens. Eine bessere Traktion ist die Folge.