Autonomes Fahren – nicht mehr nur Zukunftsmusik

Die autonome Fortbewegung ist so etwas wie ein alter Menschheitstraum – allerdings noch nicht so alt wie „der Traum vom Fliegen“. In der Fantasie der Menschen und in Mythen ist die autonome Fortbewegung allerdings schon lange lebendig, sei es der fliegende Teppich, den Wiktor Wasnezow im Jahr 1880 malte und in die Fantasiewelt der Menschen einfließen ließ oder der autonome Rollstuhl. Etwas größer geht es auch – zurzeit getestet wird das Autonome Fahren von LKWs. Es gibt hier einige Feldversuche. Es ist zwar im Moment noch regelrechte Zukunftsmusik, aber im Jahr 2035 soll der Anteil der teil- und vollautomatisierten Fahrzeuge zwischen 20 und 35 Prozent liegen. Frühere Prognosen beruhen allerdings darauf, dass schon 2025 autonomes Fahren Realität bzw. Alltag werden soll. Dies erscheint zum jetzigen Zeitpunkt eher unrealistisch. Andere Fachleute waren da schon realistischer und prognostizierten, dass autonome Fahrzeuge nicht vor 2030 auf die Straße kommen. Im Offroadbereich ist es allerdings unwahrscheinlich, dass Autonomes Fahren so schnell Realität wird.

Hier ein selbstfahrendes Auto im Test

Was ist autonomes Fahren

Als autonomes Fahren bezeichnet man die Fortbewegung in einem Fahrzeug , das vollautomatisiert geht. Gemeint ist damit das Fahren in den höchsten Stufen der Automatisierungsgrade – in Level 4 und 5. Und damit wiederum gemeint ist die
Fortbewegung von Fahrzeugen, die von mobilen Robotern bzw. Systemen gesteuert werden. Der Begriff Autonomes Fahren ist dabei ein bisschen verwirrend. Denn schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist es eigentlich möglich autonom zu fahren, nämlich mobil bzw. unabhängig von der PS-Kraft von Pferden. Verstanden wird unter Autonomen Fahren allerdings, dass es hier Sensoren und Aktoren sind, die zusammenwirken und Mikroprozesssysteme, die Autonomes Fahren ermöglichen, und zwar unabhängig von dem Zutun von einem Menschen, der das Fahrzeug lenkt bzw. die Gangschaltung betätigt. Der Mensch ist in einem autonom gefahrenen Fahrzeug nur der Mitfahrer bzw. das Transportgut, wenn man so möchte.

In den USA gibt es bereits selbstfahrende Fahrzeuge 

Neue Dimension seit 2004

Das autonome bzw. fahrerlose Fahren bekam im Jahr 2004 eine neue Dimension nach dem in den USA der DARPA-Wettbewerb durchgeführt wurde. Auch deutsche Automobilhersteller gewannen Preise. Ein Teil des autonomen Fahrens können viele Menschen bereits heute genießen in ihren Fahrzeugen. Und zwar durch das vollständig autonome Einparken in eine Parklücke, das als Feature bereits in vielen Fahrzeugen vorhanden ist. Der Fahrer sitzt dabei nach wie vor auf dem Fahrersitz, lässt aber das Lenkrad los und gibt dem Fahrzeug den Befehl zum Einparken in eine Parklücke, die das Fahrzeug auch erkennt dank der Markierungen. Im Rahmen der Serienfertigung wurde die Einparkautomatik in vielen Fahrzeugen ab 2015 realisiert.