Bremsbeläge warten, wie auch die Bremsflüssigkeit

Als Bremsbeläge bezeichnet man den Teil des Bremsklotzes bzw. der Bremsen, welcher unmittelbar für die Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärme durch die Reibung verantwortlich ist, was zu einer Reduktion der Geschwindigkeit führt, wenn das Bremspedal betätigt wird. Die Bremsbeläge sind über Trägerbauteile mit den Bremsklötzen verbunden.

Wie Sie Ihre Bremsbeläge selbst wechseln, erfahren Sie in diesem Video 

Eigenschaften

Bremsbeläge sollten eine möglichst gleich bleibende Reibungszahl haben im technisch definierten Temperaturbereich. Dies verhindert, dass es bei hohen Temperaturen zu keiner Aussetzen der Bremswirkung kommt. Die Bremsbeläge besitzen dabei eine Temperaturbeständigkeit von bis zu 800 °C. Auf diese Weise wird dem dauerhaften Verlust der Reibwirkung durch Verglasen vorgebeugt. Zudem sind Bremsbeläge mechanisch sehr stark belastbar und gegen Umwelteinflüsse unempfindlich. Hierzu gehören salzige Medien, aber auch Schmutz und Feuchtigkeit. Die Bremsbeläge sorgen zudem dafür, dass sie dafür sorgen, dass andere Komponenten der Bremsanlage wie die Scheiben, die Trommeln und auch die Felgen der Reifen einen recht geringen Verschleiß aufweisen. Eine Umweltbelastung durch Abrieb verursachen Bremsbeläge dabei nicht. Erst eingefahrene Bremsbeläge – also Komponenten, die schon über einige Kilometer gefahren wurden – zeigen ihre volle Bremswirkung. Nagelneue Bremsbeläge haben nicht den optimalen Effekt. Grund dafür ist, dass sich während der Einfahrzeit die Belag-Oberfläche der Scheiben-Oberfläche bzw. der Trommel an. Das heißt, es muss sich erst ein sogenanntes Tragbild entwickeln und es bildet sich in dieser Phae die Reibkohle.

Um eine möglichst hohe Bremswirkung zu erzielen, sollten die Bremsbeläge regelmäßig gewartet werden 

Verschleiß sollte vermieden werden

Mit der Zeit reibt sich der Bremsbelag allerdings an der Bremsscheibe an. Dies geschieht nicht nur durch harte und häufige Bremsvorgänge, sondern überhaupt mit der Zeit. Während der Nutzungsdauer von einem Fahrzeug müssen Bremsbeläge mehrmals getauscht werden, und zwar häufiger als die Bremsscheiben. In neueren Fahrzeugen schlagen Bremsbelagssensoren Alarm, wenn die Bremsbeläge in einen kritischen Bereich kommen. Ein Verschleiß der Bremsbeläge sollte vermieden werden, weil der gesamte Bremsvorgang dann nicht mehr einwandfrei funktioniert. Es gibt allerdings auch Experten, die keine Sensoren benötigen. Denn diese Experten benötigen nur ihr geschultes Auge, um zu erkennen, dass die Bremsbeläge abgenutzt sind. Tatsache ist, dass bei zwei bis drei Millimetern Restbelag bei Scheibenbremsen und einem Millimeter bei Trommelbremsen die Bremsbeläge erneuert werden sollten. Neben dem Verschließ der Bremsbeläge sollte auch ein Blick auf die Bremsflüssigkeit geworfen werden. Auch sie ist entscheidend dafür, dass das Bremsen überhaupt noch funktioniert bzw. es nicht zu irgendwelchen Verzögerungen beim Bremsen kommt. Das heißt, alte Bremsflüssigkeit kann ebenso ein Risiko sein, wie Bremsbeläge, die abgefahren sind. Die Wartung bzw. Prüfung dauert nur wenige Minuten – die sich aber lohnen und letztlich dafür sorgen können, dass es zu keinem Unfall kommt.