Offroad Tipp: Fahrtechnik und Fahrtaktik auf Schotter

Per Definition ist Schotter ein Untergrund zum Fahren, der überwiegend aus geröllführenden Lockersedimente besteht. Das heißt, es handelt sich um kleine Steine oder Steinchen und handelt sich daher um ein unverfestigtes Sediment, welches zu mehr als 50 Prozent aus gerundeten Gesteinskomponenten besteht, die mit einem Korndurchmesser von mehr als 2 mm haben. Das Fahren auf Schotterpisten gehört zu einem Offroaderlebnis einfach dazu. Allerdings ist das Befahren von einem solchen Untergrund in einem Offroad Park gar nicht so einfach. Die Passagen in einem Offroad Park, die als Schotterstrecke ausgelegt bzw. entsprechend präpariert wurden, sollten daher mit Vorsicht und Weitblick befahren werden.

Dieses Video zeigt Tipps für Anfänger 

Der Übergang

Schon das Auffahren auf eine solche Strecke innerhalb von einem Offroad Park ist wichtig für den weiteren Verlauf der Fahrt. Es gilt letztlich auch, dass das Fahrzeug möglichst geschont werden sollte beim Durchfahren der Schotterpiste. Wenn man sieht, dass in einem Offroad Park die Schotterstrecke beginnt, sollte man vor allem eines machen: Abbremsen und die Bremse vor dem Übergang wieder lösen. Grund dafür ist, dass man nie weiß, wie locker der Übergang ist. Es gilt: Je lockerer der Übergang ist, umso eher neigt das Fahrzeug dazu sich instabil anzufühlen. Das hat den Grund, weil die Reifen regelecht versuchen zu greifen bzw. nach einem festen Untergrund suchen, der aber auf einer Schotterpiste, die noch nicht viel befahren wurde, eben nicht da ist.

Auf der Strecke

Während der Fahrt über die Schotterpiste ist es wichtig, dass der Fahrer des Offroaders immer locker und besonnen bleibt. Das heißt, es ist wichtig, dass man sich als Fahrer nicht verkrampft hinter das Lenkrad setzt. Vor allem sollte das Lenkrad nicht zu fest gehalten werden. Das Lenkrad sollte vielmehr locker in der Hand gehalten werden. Grund dafür sind die Unebenheiten, bei denen ein Gegenlenken gar nicht möglich ist. Wurde die Strecke bereits befahren von mehreren Fahrzeugen, haben sich durch den Schotter schon Fahrrillen gebildet. In diesem Fall sollten die Fahrrillen durch den Schotter genutzt werden. Wichtig ist in diesem Fall die Fahrrillen aber zu treffen. Allerdings sollte hier mit Weitblick gefahren werden. Denn es kann sein, dass das Fahrzeug oder die Fahrzeuge, die zuvor durch diesen Abschnitt von einem Offroad Park gefahren sind, etwas „aus der Spur gekommen sind“. In diesem Fall ist es sogar nötig die Fahrrillen zu überwinden. Dies sollte in einem möglichst stumpfen Winkel geschehen. Dabei sollte etwas beschleunigt werden. Dann können die Fahrrillen, die nicht „in der Spur“ sind, überwunden werden. Wissenswert ist für die Fahrt über eine Schotterpiste auch, dass sich der Großteil des Gewichtes beim Fahrzeug vom Vorder- auf das Hinterrad verlagert. Dies führt zu einer allgemeinen Verbesserung der Stabilität des Fahrzeugs beim Fahren.

Fahren auf Schotterpisten sollte geübt sein 

Immer schön langsam erst einmal

Wer zum ersten Mal auf einer Offroadstrecke eine Schotterpiste befährt, der sollte diese langsam angehen. Das heißt, die Geschwindigkeit sollte nicht gleich am Übergang hoch sein. Mit der Zeit sammelt man auf solchen Pisten Erfahrung und kann auch mal etwas schneller fahren. Grundsätzlich gilt allerdings auf Schotter: Geschwindigkeit bringt Sicherheit, aber Bremsen nicht. ABS sollte bei einem SUV ausgeschaltet bleiben auf einer Schotterpiste. Denn die auf der normalen asphaltierten Straße segensreiche Einrichtung verringert auf Schotter die Verzögerung im Gelände um ein Vielfaches. Doch Bremsen auf Schotter will gelernt sein. Für das Bremsen auf einem solchen Untergrund gilt es erst einmal ein Gefühl zu entwickeln. Das heißt, du musst herausfinden, wann du wie stark bremsen kannst, ohne dass das Fahrzeug ausbricht.