Offroad durch den Schlamm

Das ultimative Offroaderlebnis hat man, wenn man einfach nur querfeldein fährt und dass auf einem Untergrund, der alles andere als einfach ist. Im Frühjahr und Herbst haben es diejenigen, die einen Offroad Park pflegen natürlich sehr leicht den Gästen und Mitgliedern einen aufregenden Offroadtag zu bieten. Denn nach einem oder auch mehreren Regentagen muss die Strecke nur noch geringfügig präpariert werden. Alles andere hat der Regen erledigt. In den Löchern stehen dann wieder genug Wasser und die Fahrspuren sind voller Schlamm. Und Schlamm – das lieben die Offroader sehr. Sie sitzen schließlich sicher und spritzgeschützt in ihrem Geländewagen oder SUV und bekommen von dem Schmutz nichts ab. Nur ihr Fahrzeug werden die Offroader hinter nicht mehr wiedererkennen. Denn das wird wohl eine andere Farbe haben – braun!

In diesem Video sehen Sie den Jeep Wrangler auf seiner Tour durch den Schlamm

Achtung es wird rutschig

Bevor man sich über die Reinigung des Geländewagens oder SUV Sorgen machen muss, kommt aber das Fahrvergnügen bzw. die Aufmerksamkeit, die bei Schlammfahrten über das Offroadgelände nicht immer da sein muss. Denn das Fahren durch Schlamm kann gefährlich sein. Hier besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug unkontrolliert rutscht und die körperliche Unversehrtheit in Gefahr gerät, also die eigene Verletzungsgefahr steigt.

Schlamm – das bedeutet immer, vorsichtig fahren. Bei Zweifel an der Sicherheit oder dem Zweifel daran, dass man es schafft das Fahrzeug zu halten, besser anhalten und umdrehen.

Die richtige Fahrtechnik

Bei Fahrten auf einer Offroadstrecke, die voller Schlamm ist, sollte auf der Fahrbahn das On-Demand oder das „Part-Time” 4WD System aktiviert werden. Wer ein aktives Full-Time 4×4–System besitzt, der muss allerdings nichts tun. Dieses schaltet sich von alleine zu. Auch darauf achten, dass ESC und ASR eingeschaltet sind. Das heißt die bremsunterstützenden Systeme müssen ebenfalls eingeschaltet sein.

Eine zusätzliche Kontrolle ist, dass langsam gefahren werden sollte, und zwar in einem niedrigen Gang. Der Gang sollte allerdings so hoch wie möglich gewählt werden. Grund dafür ist, dass das Fahrzeug, um durch den Schlamm zu kommen auch noch etwas Schwungkraft benötigt. Wichtig ist, dass der Motor nicht überdreht. Dies kann nämlich ein Durchdrehen der Räder und den Traktionsverlust zur Folge haben. Wer im Schlamm die Traktion verliert, der sollte das Lenkrad schnell hin und her bewegen. Das hilft in den meisten Fällen, dass die Reifen wieder mehr Haftung erhalten. Ein Steckenblieben im Schlamm kann der Offroader damit auch verhindern. Für den Fall, dass die Traktion gänzlich verloren geht, kann das Drehen des Lenkrads Fahrer und Fahrzeug allerdings nur noch mehr in Schwierigkeiten bringen. Es ist vor allem wichtig den Vorwärtsschwung aufrechtzuerhalten. Am besten darauf achten, dass immer mit gleichbleibender Geschwindigkeit durch den Schlamm gefahren wird. Manuelle Schaltvorgänge sollten stets durchgeführt und nicht angehalten werden. Außer dass die Geschwindigkeit nicht geändert werden sollte, ist es auch wichtig, das die Fahrrichtung immer eingehalten wird. Wenn Fahrrillen auf der Offroadstrecke im Schlammabschnitt vorhanden sind, sollten diese genutzt werden. Die Fahrrillen bringen den Fahrer nicht nur sicher durch das Gelände, zeigen also den Weg. Sie geben auch ein wenig Reifenhaftung.

Schlammfahrten sind bei vielen Offroadfans sehr beliebt

Der Reifendruck

Eine sehr große Rolle bei Schlammfahrten spielen die Reifen. Mit alten und abgefahrenen Reifen sollte man auf keinen Fall auf eine Offroadstrecke gehen. Das ist die oberste Regel. Eine sehr große Rolle – auch bei nagelneuen Reifen – spielt der Reifendruck. Denn wenn das Fahrzeug rutscht, dann hat dies häufig die Ursache, dass der Reifendruck nicht stimmt. Gerade der Reifendruck kann beim Vorankommen im Schlamm entscheidend sein. Ein falscher Reifendruck kann möglicherweise eine Überhitzung der Reifen und damit einen plötzlichen Reifenschaden und einen Unfall auf dem Offroadgelände verursachen. Denn der falsche Reifendruck kann zu einem Platzen des Reifens führen. Bei einem weniger dramatischen Szenario kann es lediglich zu einem erhöhten Reifenverschleiß kommen. Was auf der Offroadstrecke allerdings interessant ist, das ist vor allem das Fahrverhalten des Fahrzeugs. Aus diesem Grund sollte der Reifendruck vor der Fahrt durch Schlamm gesenkt werden. Ansonsten kann dies zu einer Ablösung der Lauffläche der Reifen führen. Und das wird dann richtig gefährlich bei einer Offroadfahrt durch ein Gelände, das vornehmlich voller Schlamm ist.