Offroad-Tipp: So werden Wasserfahrten sicher und ein Erlebnis

Wasserlöcher finden sich auf fast jeden Offroadstrecken. Es kann sich hier auch um einen Bach handeln, aber auch um kleines Wasserloch oder mehrere kleinere Wasserlöcher oder um ein großes Wasserloch. Je nach Schwierigkeitsgrad der Strecke kann am Rand oder auch im Wasserloch selbst Totholz liegen. Während ein Bach, dessen Wasserstand nicht einmal bis zur Radnabe reicht, leicht zu überwinden ist – einfach draufzuhalten und durchfahren – kann ein stehendes Wasserloch oder sogar ein fließendes Gewässer eine der kritischsten Manöver auf dem Offroadgelände werden. Teils können ein Gewässer bzw. Wasserloch sogar so tief sein, dass das Fahrzeug beschädigt werden kann. Grund dafür sind Hindernisse, die nicht mehr aus der Wasseroberfläche herausragen und daher die Gefahr nicht erkannt werden kann. Doch auch Bach, der anfänglich nur 20 Zentimeter tief war, kann recht plötzlich sehr tief werden. Das macht Wasserfahrten so gefährlich.

Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie die Wasserdurchfahrt perfekt meistern

Strecke vorher immer checken

Bevor man ein Gewässer auf einer Offroadstrecke durchfährt, sollte die Strecke genau gekannt bzw. der vielleicht unbekannte Weg genau inspiziert werden. Das Wasserloch ist dabei an mehreren Stellen zu prüfen. Denn dass man in einer geraden Linie durch das Wasser fährt, ist in der Regel sehr selten. Geprüft werden sollte auch aus was der Untergrund besteht – Kies, Sand oder Schlamm. Dies ist vor allem bei einem stehenden Gewässer wichtig, aber auch bei einem fließenden Gewässer nicht unerheblich. Wichtig ist, dass der Untergrund tragfähig ist. Wer sich unsicher ist was den übrigen noch nicht „erforschten“ Weg durch das Wasserloch angeht, der kann den Weg hindurch mit Stöcken markieren. Ein Blick sollte auch ans andere Ufer geworfen werden. Die Frage ist hier, ob die Böschung flach und griffig genug ist, dass sie mit dem Fahrzeuggewicht belastet werden kann.

Hilfsmittel zur Bergung unbedingt einpacken

Der Offroader sollte natürlich wissen, wie hoch der Wert der Watttiefe von seinem Fahrzeug ist. Wichtig ist auch dass Werkzeug bzw. Hilfsmittel wie eine Seilwinde mit an Bord genommen wird, dass das Fahrzeug aus einem Wasserloch oder Gewässer auf der Offroadstrecke herausgezogen werden kann. Möglichst sollte man gerade auf Strecken, auf den zu erwarten ist, dass solche Hindernisse auf einen warten, nicht alleine fahren. Zu zweit ist ein Fahrzeug aus dem Wasser besser zu bergen als alleine. Es muss sich hier um keinen Mitfahrer handeln, sondern um einen Fahrer, der mit seinem eigenen Fahrzeug hinter oder vor einem herfährt.

Egal ob durch matschiges Gelände oder durch Wasser, mit dem richtigen Fahrzeug kommen Sie überall durch

Auf die Strömung achten

Eine Rolle spielt auch die Strömung. Wenn möglich, sollte in einem leichten Winkel mit der Strömung über das Hindernis hinweg bzw. hindurch gefahren. Bei tiefen Gewässern ist es wichtig, dass das Fahrzeug am anderen Ufer mit einer Winde gesichert und dann nach und nach über das Gewässer gezogen wird.

Mit Schwung durch das Hindernis und Motor anlassen

Zu langsam sollte man nicht durch das Wasserloch oder Gewässer fahren. Dennoch sollte die Motordrehzahl recht niedrig sein. Auf diese Weise kommt auch kein Wasser in den womöglich untergetauchten Auspuff. Der Motor sollte nicht ausgeschaltet werden – egal wie tief das Wasser ist. Auf diese Weise wird vermieden, dass der Motor Wasser ansaugt und regelrecht „absäuft“. Die ideale Geschwindigkeit, mit der man mit dem Offroadfahrzeug durch ein höheres Gewässer führt, ist die, die eine kleine Bugwelle vor dem Kühler erzeugt. Für den Fall, dass der Motor im Wasser ausgegangen ist oder er abgeschaltet werden musste, ist ein Neustart des Motors unbedingt zu vermeiden. Es muss erst sichergestellt sein, dass kein Wasser in den Motor eingedrungen ist. Ansonsten droht ein Motorschaden beim Anlassen des Motors.

Wenn diese Tipps befolgt werden, kann ein Wasserhindernis auf dem Offroadgelände genommen werden, ohne dass das Fahrzeug Schaden nimmt.