Offroadreifen – nicht für die normale Straße geeignet

Auch wenn man es eilig hat als Offroadfan: Vor dem Wiederbefahren der öffentlichen asphaltierten Straße sollten die Offroadreifen vom Geländewagen heruntermontiert werden. Denn Offroadreifen haben auf der normalen asphaltierten öffentlichen Straße nichts zu suchen. Diese Reifen verfügen zwar über eine Straßenzulassung. Allerdings ist das Fahrverhalten von Offroadreifen auf der öffentlichen Straße nicht gerade gut geeignet. Verschiedene Reifentests haben dies bereits bewiesen. Vor allem bei Aquaplaning, also bei Nässe auf der normalen Fahrbahn haben Offroadreifen keine sehr guten Eigenschaften. Grund dafür ist, dass Offroadreifen ein sehr grobes Profil haben und dadurch auf Nässe einen längeren Bremsweg haben, als herkömmliche Reifen. Zudem schwimmen die Offroadreifen sehr viel schneller auf. Dadurch disqualifizieren sich Offroadreifen eindeutig nach der Meinung von Experten für den normalen Straßenverkehr. Denn bei Aquaplaning ist es schon schwer genug ein Fahrzeug auch mit einem normalen Reifen zu lenken und auch bei einem normalen Reifen ist der Bremsweg schon lang genug.

Für den Fall, dass man mit Offroadreifen irgendwann doch auf der normalen Straße fährt, ist einiges zu beachten. Es kommt in diesem Moment auf das richtige Fahrverhalten an, damit es auf der Strecke zu keinem Unfall kommt.

4x4PASSION gibt in diesem Video einen Einblick in die Welt der Offroad-Reifen. Erfahren Sie, worauf geachtet werden muss, was die Beschriftungen auf den Reifen bedeutet und welche Felgen sich für Offroadpisten eignen.

Richtig lenken bei Aquaplaning

Wenn die Vorderräder erst einmal schwimmen, da ist ein Lenken nicht mehr möglich. Vielmehr ist schon der kleineste Lenkversuch eigentlich ein Fehler. Das Fahrzeug wird bei Aquaplaning – das passiert auch mit normalen Straßenreifen – erst einmal nicht reagieren. Dabei kann es sein, dass das Fahrzeug unter Umständen schlagartig die Richtung wechselt, wenn die Reifen wieder greifen. Vor Lenkkorrekturen, die unüberlegt sind, sollte daher zunächst die Geschwindigkeit gesenkt werden. Auf diese Weise wird die Bodenhaftung wiederhergestellt.

Richtig bremsen

Auch beim Bremsen kann man bei Aquaplaning sehr viel falsch machen. Doch im Gegensatz zur Lenkung darf die Bremse jederzeit betätigt werden – vorausgesetzt, dass das Fahrzeug über ABS verfügt. Dadurch kann ein Ausbrechen des Fahrzeugs weitgehend verhindert werden. Wichtig ist, dass hierbei nicht zu zaghaft aufs Pedal getreten wird. Das ABS sorgt dafür, dass ein Überbremsen verhindert wird.

Durchblick behalten

Aquaplanung tritt plötzlich auf. Die Sicht auf der Straße ist dann auch sehr schlecht. In diesem Moment beschlägt auch in der Regel die Windschutzscheibe durch den plötzlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsunterschied. Aus diesem Grund gilt: Gebläse und Klimaanlage anschalten und sofort wieder für einen klaren Durchblick durch die Windschutzscheibe sorgen. Die Geschwindigkeit sollte natürlich auch angepasst werden bis wieder klare Sicht herrscht.

Offroad-Pisten erfordern im vergleich zu herkömmlichen Straßen ganz eigene Reifen.

Reifenprofil entscheidend

Ob man gut – auch mit Offroadreifen – durch Aquaplaning kommt, hängt auch davon ab, wie es um die Reifenprofiltiefe bestellt ist. Ein neuer Reifen oder eine neu ausgewuchteter Reifen mit 7 Zentimeter Profiltiefe leitet das Wasser auch bei einer etwas höheren Geschwindigkeit ab. Wenn das Reifenprofil nur über die gesetzlich vorgeschriebenen 1,6 Zentimeter verfügt, droht Aquaplaning-Gefahr schon bei 50 km/h.

Offroadreifen haben hier leider den Nachteil, dass diese etwas breiteren Reifen tendenziell früher beginnen zu „schwimmen“ als eine optimale Straßenbereifung. Aus diesem Grund ist es durchaus sinnvoll, dass die Offroadreifen – auch um deren Profil zu schonen – nach dem Offroadvergnügen zu wechseln, also für die Heimfahrt die normalen Straßenreifen aufzuziehen. Das dient der Sicherheit und schon die Offroadreifen.