Reifenkauf Tipps

Der Kauf von Reifen ist eine Sache, die wohlüberlegt sein will und darüber hinaus teuer werden kann. Die Frage ist nicht nur, wann es überhaupt Zeit wird neue Reifen zu kaufen, sondern auch wo die Reifen gekauft werden sollen und welche Reifen es sein sollen. Schließlich gibt es auch die Möglichkeit Ganzjahresreifen zu kaufen. Das Problem bzw. Thema Reifenwechseln fällt in diesem Fall schon einmal weg. Und dann ist es natürlich eine Kunst für sich die richtige Reifengröße zu finden. Das neue EU-Reifenlabel kann vor allem beim Onlinekauf von Reifen sehr gut helfen. Allein das Reifenlabel kann dafür sorgen, dass ein Verbraucher, der eigentlich nichts vorn Reifen versteht, ohne Probleme einen passenden Reifen findet.

Dieses Video hilft Ihnen dabei, die richtigen Reifen für Ihr Fahrzeug zu wählen

Kriterien beim Kauf

Der deutsche Autofahrer und sein Fahrzeug – das ist ein Gespann, dass schon etwas eigenwillig ist. Dies gilt insbesondere auch für den Kauf von Reifen. Denn auch beim Kauf von Reifen legt der deutsche Autofahrer bzw. Verbraucher großen Wert auf einige Faktoren. Hierzu gehören:

  • Belastbarkeit auch in extremen Fahrsituationen
  • Fahrkomfort
  • Preis – die meisten Deutschen sind Schnäppchenjäger
  • Brems- und Lenkverhalten

Auf Produktionsdatum achten

Reifen sind zwar robust und können auch einige Jahre unbenutzt eingelagert werden. Allerdings ist es so, dass es beim Kauf von einem Reifen auch auf die Herstellerangaben ankommt, was das Produktionsdatum angeht. Der Reifen sollte auf keinen Fall älter als sechs bzw. zehn Jahre sein. Ein Anhaltspunkt in Bezug auf das Herstellungsdatum ist die DOT-Nummer. Das genaue Produktionsdatum wird damit zwar nicht angegeben, zumindest aber der Produktionsmonat und das Jahr. Die DOT-Nummer 1517 besagt zum Beispiel, dass der Reifen in der 15. Kalenderwoche im Jahr 2017 produziert wurde.

Zeitpunkt des Kaufs

Es gibt Zeiträume über das ganze Jahr verteilt, in denen der Kauf von Reifen günstiger ist – jedenfalls von bestimmten Reifen. So kann im Frühjahr oder im Winter oder auch im Herbst ein Schnäppchen bei Sommerreifen gemacht werden. Denn Sommerreifen wechselt man spätestens im Oktober, während die Winterreifen im April oder spätestens Anfang Mai wieder aufs Reifenregal wandern. Winterreifen kaufen kann man recht günstig im Sommer oder im Frühjahr, also dann, wenn sie eigentlich schon längst auf dem Reifenregal liegen sollen. Eine Alternative sind Ganzjahresreifen. Diese werden entsprechend das ganze Jahr über zu einem moderaten Preis angeboten.

Beim Reifenkauf sollten Sie einige Faktoren beachten 

Art der Reifen

Und da wären wir auch schon beim Thema Reifenarten. Es gibt Sommer- und Winterreifen. Wann diese aufgezogen werden sollten, ist klar. Die Unterschiede bei den Reifen liegen im Profil. Die Winterreifen weisen ein tieferes und gröberes Profil auf als Sommerreifen. Zudem gibt es bei den Gummimischungen zwischen Sommer- und Winterreifen Unterschiede. Und dann gibt es noch die Ganzjahresreifen. Unter den Reifenarten gibt es noch die Unterscheidung zwischen All-Terrain Reifen und Mud-Terrain Reifen. Offroadfans wissen was mit dieser Art von Reifen gemeint ist. Erkennbar ist, dass die Nachfrage nach Ganzjahresreifen steigt, da man sich hier den lästigen Reifenwechsel zweimal im Jahr sparen kann. Und auch von den Anschaffungskosten her ist ein Satz Ganzjahresreifen günstiger als je ein Satz Sommer- und Winterreifen. Der Anteil der PKWs, auf die Ganzjahresreifen in Deutschland aufgezogen sind, ist in den letzten Jahren auf stolze 15 Prozent gewachsen. Auch Offroadfans entscheiden sich häufig für Ganzjahresreifen, wenn sie mit ihrem Geländewagen oder SUV sowohl die öffentliche Straße befahren sowie matschige, sandige und kiesige Offroadstrecken.

Die Frage nach der Dimension

Beim Reifenkauf ganz entscheidend ist aber die Frage der richtigen Reifengröße. Ausschlaggebend für den Kauf ist nämlich die Reifengröße, die für das Fahrzeug freigegeben ist. Diese Angabe befindet sich in den Zeilen 15.1 und 15.2 der Zulassungsbescheinigung Teil 1. Eingetragen ist hier nur eine Größe oder eine Größenkombination für den Fall, dass auf Vorder- und Hinterachse unterschiedliche Reifendimensionen vorgesehen sind. Die sogenannte CoC enthält indes weitere Reifendimensionen, die für dieses Fahrzeug zugelassen sind.

RDK vorhanden?

Verbraucher, die Reifen kaufen müssen vor allem wissen, ob in den Reifen eventuell ein direktes Reifendruckkontrollsystem (RDK oder RDKS) vorhanden ist oder der Luftdruck über die ABS-Sensoren gemessen wird.

EU-Reifenlabel

Bereits seit 2012 gibt es ein Reifenlabel. Dieses gibt dem Verbraucher beim angestrebten Kauf von Reifen darüber Auskunft, über welchen Rollwiderstand, welche Nasshaftung etc. der Reifen verfügt, den er sich ausgesucht hat und ob diese Angaben auch den Ansprüchen entsprechen. 2021 wurde ein neues EU-Reifenlabel eingeführt. Dieses gibt nun weiterreichende Auskünfte und ist über die Piktogramme sehr viel besser zu lesen als das alte Reifenlabel. Zugrunde liegt dem neuen EU-Reifenlabel die EU-Verordnung 2020/740 und ist das neue Standardetikett, das alle Reifenhersteller verwenden müssen. Nach wie vor befindet sich auf der Reifenflanke aber ein Großteil der Angaben über den Reifen wie die DOT. Neu auf dem EU-Reifenlabel ist ein QR-Code auf dem Reifenlabel, über den alle Informationen auch digital abgerufen werden können. Für Winter- und Ganzjahresreifen gibt es zwei neue Symbole, ein Alpine-Symbol und Eis-Grip Symbol.

Marke

Neben allen möglichen Eigenschaften von einem Reifen gibt es für einen Verbraucher beim Reifenkauf natürlich auch noch die Qual der Wahl der Reifenmarke, also des Reifenherstellers von A bis Z.