Trommel- und Scheibenbremsen – Vergleich

Der Verkehrssicherheit von einem Fahrzeug – auch sozusagen auf der Offroadstrecke – sind zuverlässige Bremsen geschuldet bzw. unerlässlich. Es gibt

  • Scheibenbremsen
  • Trommelbremsen

Auch Offroadfans fragen sich, ob Scheibenbremsen oder Trommelbremsen die bessere Wahl sind. Tatsache ist: Diese Frage ist schon seit vielen Jahren der Gegenstand von lebhaften Diskussionen. Beide Bremsarten haben sich dabei bewährt und lange gehalten und wurde beide zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt, haben aber ihre spezifischen Vorteile und Nachteile, die etwas mit dem Aufbau und ihrer Funktion zu tun haben.

Trommel- oder Scheibenbremse. Welche ist nun besser? 

Trommelbremse

Die Trommelbremse wurde von ihrer Entwicklung her stark von der Außenhandbremse beeinflusst. Das erste Patent stellte 1881 Walter Russell Mortimer, der die Bremsen erstmals im Jahr 1900 an den Hinterrädern des Mercedes 35 PS einsetzte. Die Bremsklötze wurden wassergekühlt. Da sich Wilhelm Maybach die Trommelbremse nie patentieren ließ, konnte sich die Trommelbremse binnen kurzer Zeit im Automobilbau auch bei der Konkurrenz durchsetzen. Louis Renault ließ sich diese Art von Bremsen schließlich patentieren. Es war auch Renault, der die zuvor außenliegenden Bremsbacken in eine Trommel verlegt und dadurch vor äußeren Einflüssen schützte. In einer später entwickelten Form kam die Trommelbremse später bzw. kommt bis heute im Automobilbau zum Einsatz. Eine Trommelbremse besteht aus einer fest mit dem Rad verbundenen Bremstrommel, welche den Drehungen der Räder folgt.

Vorteile und Nachteile Trommelbremse

Bei einer Trommelbremse sind dank der inneren Verstärkung nur relativ geringe Betätigungskräfte erforderlich. Auf der Felge setzt sich durch den nach innen gerichteten Spalt zwischen der Ankerplatte und der Bremstrommel auch nur wenig Abrieb ab. Trommelbremsen gelten als langlebiger als Scheibenbremsen und haben einen größeren Wartungsintervall was die Erneuerung der Bremsbacken und Kleinteile vorsieht. Allerdings ist der Wechsel der Bremsbeläge gegenüber von Scheibenbremsen aufwändiger. Und gegenüber Reibwertschwankungen sind Trommelbremsen auch anfälliger als Scheibenbremsen. Auch die Wärmeabfuhr wird bei hochbelasteten Trommelbremsen als vergleichsweise schlecht eingestuft.

Trommelbremsen und ABS

Was ABS und Trommelbremsen angeht, muss gleich mit einem Gerückt aufgeräumt werden. Auch wenn es schon lange Jahre die Kombination von ABS und Trommelbremsen gibt, hält sich bis heute das Gerücht, dass ABS und auch ESP mit Trommelbremsen nicht kombinierbar wären. Dieser Mythos ist definitiv falsch. Grundsätzlich ist es so, dass ABS und Trommelbremsen sich nicht gegenseitig ausschließen.

Scheibenbremse

Bei der Scheibenbremse handelt es sich um eine Bauform der Reibungsbremse. Hierbei wird kinetische Energie beim Bremsen mittels Reibung in Wärme umgewandelt. Es entsteht dabei ein Abrieb in Form von Bremsstaub, was als tribologische Verschleißerscheinung gilt. Dies macht sich vor allem an den vorderen Felgen in Form einer Staubschicht bemerkbar. Erfunden wurde die Scheibenbremse durch den Briten Frederick W. Lanchester. Es handelt sich um eine mechanische Bremse bei der Urform, wobei moderne Scheibenbremsen hydraulisch arbeiten. Eine Scheibenbremse besteht aus einer Bremsscheibe, welche mit einer Radnabe verbunden ist. Eine weitere Komponente des Aufbaus ist der Bremsträger, an dem der Bremssattel befestigt ist. In diesem Bremssattel sind die Bremsbeläge eingesteckt- zu vergleichen mit den Bremsbacken bei der Trommelbremse. Wird das Bremspedal von Scheibenbremsen betätigt, üben die Bremsbeläge von außen einen Druck auf die Scheibe aus und bremsen das Fahrzeug ab. Es gibt verschiedene Varianten dieser Bremsform. So kommen bei großen Rädern meist gelochte oder geschlitzte Bremsscheiben zum Einsatz. Im Rennsport und auch beim Straßen-Sportwagen werden Carbon-Keramik-Bremsen verwendet. Und dann gibt es noch die Wave-Bremse. Die Bremsscheibe hat bei dieser Bauform eine gewellte Form, wobei diese Form als Standard bei der Bremstechnik heute gelten.

Beide Varianten habe ihre Vor- und Nachteile

Vorteile und Nachteile Scheibenbremse

Zu den Vorteilen der Scheibenbremse zählt vor allem, dass diese leichter sind als die Trommelbremsen. Dies ist vor allem für die Federung vorteilhaft. Die Wärmezufuhr von diesen Bremsen ist im Vergleich zu den Trommelbremsen sehr viel besser. Daher kommt es seltener zu einem sogenannten Bremsfading. Die Bauform von belüfteten Scheibenbremsen bieten noch größere Vorteile. Deren Bremsverhalten ist gleichmäßiger und lässt sich recht gut dosieren. Allerdings sind derartige Bremsscheiben teuer als die Trommelbremsen. Anders als Trommelbremsen sind Scheibenbremsen zudem weniger gut vor Streusalz und Wasser geschützt.