Offroad-Tipp: Vorsicht bei Fahrten mit verringertem Reifendruck auf sandigem Untergrund

Für Fahrten auf dem Offroadgelände ist selten der Reifendruck nutzbar bzw. sinnvoll, der für asphaltierte Straßen genutzt wird und der in der Bedienungsanleitung des Herstellers steht. Wenn das Fahrzeug für Offroad-Fahrten genutzt wird, sollte der Reifendruck immer angepasst werden. Allerdings sollte jeder Offroader wissen, dass sich mit einem veränderten Reifendruck als normal – laut Herstellerempfehlung für die asphaltierte Straße, für die ein Geländewagen oder SUV eigentlich auch ausgelegt ist – das Fahrverhalten und das Lenkverhalten des Fahrzeugs ändert. Bei einem verringerten Reifendruck ist die Auswirkung auf das Fahrverhalten vor allem, dass das Fahrverhalten schwammiger wirkt. Das bedeutet, dass die Offroadstrecke auf keinen Fall schnell befahren werden soll. Denn je weniger Luft im Reifen verblieben ist, um so schneller gerät das Fahrzeug ins Wanken und je weniger Seitenkräfte kann das Fahrzeug aufnehmen. Starke Lenkbewegungen können sogar dazu führen, dass der Reifen einfach so von der Achse springt. Das kann sehr leicht auf sandigem Boden passieren, weil in den Sanddünen etwas stärker eingelenkt werden muss. In diesem Fall drückt sich das ganze Fahrzeuggewicht auf die Reifenflanke.

Offroadfahren im Sand ist ein wahres Abenteuer

Keine hohe Geschwindigkeiten in Kurven

Hohe Geschwindigkeiten in Kurven sind ebenfalls zu vermeiden. Denn je mehr Fahrzeuggewicht durch die Fliehkräfte in der Kurve auf die Seitenführung der Räder einwirken, umso eher kann es dazu kommen, dass die Reifen von der Felge springen. Je nach Situation kann es auch zu einem Umstürzen des gesamten Fahrzeugs oder sogar einem Überschlag kommen. In diesem Fall bohrt sich das Vorderrad regelrecht in den Sand. Schnelles Fahren und ein gleichzeitig scharfes Einlenken sind ebenfalls zu vermeiden. Wenn sich das Rad erst einmal in den Sand gebohrt hat, ist die Offroadfahrt sehr schnell vorbei. Für den Fall, dass sich das Vorderrad bereits eingegraben hat in den Sand, sollte man nicht noch einmal Gas geben. Das führt nur dazu, dass das Fahrzeug noch weiter in den Sand versinkt. Dann hilft es nur noch den Rückwärtsgang einzuwerfen und selbstständig versuchen herauszukommen. Ansonsten muss ein Abschlepper kommen.

Prüfen Sie für Sandfahrten stets den Reifendruck

Reifendruck noch weiter runter

Für den Fall, dass alle Befreiungsversuche nichts bringen, kann es helfen, wenn einige Leute versuchen das Fahrzeug zu schieben. Oder man entfernt den Sand vor den Reifen. Das ist allerdings oftmals eine Arbeit, die langwierig sein kann. Denn Sand rutscht in der Regel nach. Wenn man aber nicht gerade in der Wüste fährt, besteht auf einer normalen Offroadstrecke durchaus die Möglichkeit, dass dieser Befreiungsversuch auch fruchtet. Zum Befreien aus seiner solchen Situation ist es auch ratsam den Luftdruck aus den Reifen kurz noch einmal zu senken. Bis zu 0,6 bar kann der Druck aus den Reifen nötigenfalls herausgelassen werden. Vor dem Weiterfahren müssen die Reifen allerdings wieder aufgepumpt werden.