E10 ist ein ganz normaler Kraftstoff

Bei E10 handelt es sich um einen Ottokraftstoff. Dieser Kraftstoff hat jedoch einen Anteil zwischen 5 und 10 Prozent an Bioethanol. E10 ist den deutschen Verbraucher nun schon seit einem Jahrzehnt bekannt, wurde nämlich 2011 in Deutschland schrittweise in Zusammenhang mit der Richtlinie 2009/28/EG (der Erneuerbare-Energien-Richtlinie) eingeführt. Basis von diesem Ottokraftstoff ist die Beimischung von Bioethanol in den fossilen Ottokraftstoff. Eingeführt wurde E10 für die Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Biokraftstoff-Quote, die den Verbrauch fossiler Energie und CO2-Emissionen reduzieren soll. Der Start von E10 in Deutschland war allerdings ein bisschen holprig und sorgte für großen Unmut in der Wirtschaft, der Politik und bei den Verbrauchern. Der erste Versuch E10 einzuführen, scheiterte im Jahr 2008. Grund dafür war, dass schon im Vorfeld bekannt wurde, dass rund drei Millionen Fahrzeuge E10 überhaupt nicht tanken können.

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Ist E10 eine Mogelpackung?

Im April 2009 gab es schließlich von der EU eine Biosprit-Richtlinie. Diese schrieb allerdings keine E10-Einführung. Der Anteil von E10 sollte bis 2020 allerdings zehn Prozent der verbrauchten Kraftstoffe im Transportsektor ausmachen. Wie die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten dies erreichen, konnten sie selbst entscheiden. In Deutschland wurde auf dieser Basis im November 2010 ein zweiter Anlauf unternommen E10 einzuführen. Eingeführt wurde der Biosprit schließlich zum 1. Januar 2011. Die meisten Tankstellen konnten aber erst im Februar bzw. einige auch erst im März 2011 E10 anbieten. Der Umweltschutz wurde gerne als Grund für die Einführung angeführt. Nach Aussage der Bundesregierung soll E10 den CO2-Ausstoß verringern. Belege dazu gibt es aber nicht. Schon kurz nach der E10-Einführung trat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland auf die Bildfläche und kritisiert E10 als Mogelpackung und Täuschung der Verbraucher. Die Experten sahen in E10 keinen wirklichen Effekt für den Klimaschutz. Doch auch ohne die Autofahrer von dieser Meinung Kenntnis hatten, schwächelte der Verkauf von E10 von vorneherein. Eine bessere Aufklärung der Mineralölkonzerne wurde gefordert. Doch die Autofahrer sind bis heute verunsichert was E10 angeht. Auch wenn ihr Fahrzeug mit E10 fahren kann, greifen die meisten immer noch zu Super E5 und Super Plus.

 

 

E10 ist noch nicht unter den Autofahrern beliebt 

Hintergrund und Ziele der Einführung von E10

Die Einführung von E10 sollte vor allem die Abhängigkeit der EU von den Ölförderstaaten verringern. Zudem sollte die Produktion in der Landwirtschaft gesteigert werden durch die Produktion von Bioethanol. Die Einführung von E10 nutzte letztlich als Druckmittel auf die Autoindustrie. Diese musste den CO2-Ausstoß stark reduzieren. Letztlich wollte die EU die Autoindustrie mit der Einführung von E10 dazu bewegen Sprit sparende Fahrzeuge herzustellen.