Offroad-Tipp: Auf der Offroadstrecke Fahrtechniken anpassen

Auf einer Offroadstrecke kann man nicht so fahren, wie auf der öffentlichen Straße. Daran muss man sich vor allem als Anfänger gewöhnen. Im umgekehrten Fall ist es aber auch so, dass man auf der öffentlichen Straße nicht so fahren kann und vor allem nicht darf wie auf dem Offroadgelände – das müssen sich wiederum die erfahrenen Offroader immer wieder vor Augen führen. Dieses Umschalten von auf einer öffentlichen Straße fahren und auf einem Offroadgelände ist allerdings erst einmal gar nicht so einfach. Einige der Fahrtechniken, die für die Offroadstrecke gelten, sind natürlich allgemeingültig. Denn an den Grundfahrtechniken ändert sich auch auf den Offroadstrecken nichts. Allerdings sind die Fahrtechniken etwas anders einzusetzen als auf der normalen öffentlichen und vor allem asphaltierten Straße.

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Anfahren

Wie beim Befahren von einer asphaltierten Straße gilt beim Offroad fahren, dass mit dem Fahrzeug sanft angefahren werden sollte – es geht beim Offroad fahren schließlich nicht um Geschwindigkeit bzw. wer als erster die Nase vorne hat. Offroad fahren ist auch kein Schnelligkeitswettbewerb und schon gar kein Wettbewerb, bei dem es ums Überholen der Gegner geht. Der Grund, warum ein sanftes Anfahren am Startpunkt der Offroadstrecke sehr wichtig ist, liegt darin, dass ein ruckartiges und zu starkes Beschleunigen dazu führen kann, das erste Hindernis der Offroadstrecke – und wenn es sein Hügel ist, nicht richtig genommen werden kann und man vielleicht aus der Spur kommt. Vor allem auf feinem und weichem Sand ist das sanfte Anfahren sehr wichtig. Bei einem ruckartigen Anfahren besteht die Gefahr, dass es statt nach vorne auf der Strecke einfach mit den Rädern oder sogar der Fahrzeugschnauze mitten hinein in die Sandkuhle geht. Und dann ist die Offroadfahrt schon nach kurzer Zeit vorbei.

Bremsen

Auf der Offroadstrecke, vor allem auf einem Gelände, das man nicht kennt, sollte der Fuß immer in der Nähe der Bremse sein und es sollte höchste Aufmerksamkeit herrschen. Das gilt natürlich auch auf einer bekannten Offroadstrecke bei veränderten Witterungsverhältnissen am Tag oder den Tagen zuvor während der Offroadfahrt. Offroadstrecken verändern sich von ihrem Grip her bei veränderten Witterungsverhältnissen.

Lenken

Auf einigen Untergründen auf einem Offroadgelände – vor allem auf Sand – ist die Rückkopplung über das Lenkrad grundsätzlich schlechter, wie auf einem festem Untergrund, wie auf einer asphaltierten Straße. Das bedeutet, dass das Gefühl für die Stellung der Vorderräder schlecht bzw. unberechenbar werden kann. Wer mit verringertem Reifendruck die Offroadstrecke befährt, für den wird das Lenken zudem merklich schwammiger. Daran gilt es sich erst einmal zu gewöhnen. Denn die Lenkbewegungen werden auf vielen Untergründen auf einem Offroadgelände verzögert umgesetzt. Auf weichem Sand können Lenkbewegungen auch völlig unumgesetzt verlaufen.

Die richtige Fahrtechnik ist das A und O

Schalten

Im Vergleich zum Fahren auf einer asphaltierten Straße ist auch das Schalten von einem Gang in den nächsten ein anderes. Hierzu musse erst einmal beim Befahren von einer Offroadstrecke ein Gefühl entwickelt werden. Es gibt Untergründe auf einem Offroadgelände, auf dem sehr häufig geschaltet werden muss. Dies gilt vor allem für steinige und für kiesige Abschnitte, wobei die Schaltung des Fahrzeuges hier sehr gut reagiert. Beim Befahren von sandigem Untergrund indes schluckt die Schaltung regelrecht sehr viel Energie. Beim Befahren von einer geraden Sandstrecke muss zum Beispiel schnell gekuppelt und geschaltet werden. Höchste Aufmerksamkeit ist hier also gefordert vom Fahrer. Grund dafür ist, dass der Schwung auf sandigem Untergrund nicht verloren werden darf. Wenn die Kupplung getreten wird ist es dabei so, dass auf sandigem Boden sehr schnell bemerkt wird, dass das Fahrzeug an Schwung verliert und langsamer wird. Aus diesem Grund muss vor allem auf sandigen Untergründen auf einer Offroadstrecke der Gang gut ausgefahren werden. Das heißt, erst schalten, wenn eine Drehzahl erreicht ist und selbst dann hat man immer noch ein bisschen Luft zum Schalten.