Bremsflüssigkeit – darauf sollte geachtet werden

Bremsflüssigkeit hat sogenannte hygroskopische Eigenschaften, eine bestimmte Viskosität und einen Siedepunkt. Dabei sind Bremsflüssigkeiten regelrecht eine Wissenschaft für sich. Wer etwas davon versteht, der schwört auf bestimmte Marken mit bestimmten Eigenschaften.

So wird die Bremsflüssigkeit gewechselt 

Zentrale Komponente für den Bremsvorgang

Die Bremsflüssigkeit gilt als zentrale Komponente für den gesamten Bremsvorgang. Denn diese Flüssigkeit hat Eigenschaften, die dafür sorgen, dass das Bremsen ein sicherer Vorgang wird. Grund dafür ist, dass die Bremsflüssigkeit einen gewissen Siedepunkt hat, der dafür sorgt, dass sich noch keine Gasblasen bilden, so dass der Druck im Bremssystem aufrechterhalten gehalten wird, dennoch genügend Druck vorhanden ist, damit der Bremsvorgang ohne Probleme in die Wege geleitet wird. Die hygroskopische Eigenschaft von Bremsflüssigkeit ist daher sehr wichtig. Auf diese Weise bleibt der Siedepunkt immer deutlich unter 100 °C. So ist die Bremsflüssigkeit in der Lage Feuchtigkeit auf. Wichtig ist, dass die Viskosität der Bremsflüssigkeit möglichst niedrig ist. Dies ermöglicht, dass auch eine rapide Druckänderung in den Bremssystemleitungen – je nach Fahrsituation – kompensiert werden kann.

Mindestens alle zwei Jahre wechseln

Auch von Offroadern wird das Wechseln der Bremsflüssigkeit oftmals vernachlässigt. Dies kann auf der Offroadstrecke und natürlich auch auf der öffentlichen Straße fatale Folgen haben. Denn der Pedaldruck, der innerhalb des Bremssystems auf die Bremskolben übertragen wird, ist mit der Zeit nicht mehr so kräftig und kann sogar versagen. Um dem vorzubeugen ist es wichtig, dass die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre gewechselt wird. Dieser Rhythmus trifft allerdings nur dann zu, wenn das Fahrzeug ganz normal gefahren wird. Bei Offroadfahrzeugen sollte möglichst in einem kürzeren Abstand die Bremsflüssigkeit gewechselt werden. Grund dafür ist, dass ein Offroadfahrzeug sehr viel größeren Belastungen ausgesetzt ist als ein Fahrzeug, das nur auf der Straße bewegt wird. Es ist daher wichtig die Bremsflüssigkeit regelmäßig zu kontrollieren.

Beim Kauf gibt es einiges zu beachten 

Welche Bremsflüssigkeit kaufen?

Einfach irgendeine Bremsflüssigkeit kaufen und diese nachfüllen ist aber nicht ratsam. Es gibt nämlich Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen, die als DOT 3, DOT 4, DOT 5 und DOT 5.1 bezeichnet werden. Die verschiedenen DOT-Klassen unterscheiden sich in Bezug auf ihren Siedepunkt und ihre Kälteviskosität. DOT 3, DOT 4 und DOT 5.1 sind Bremsflüssigkeiten auf Glykolbasis. Bei DOT 5 handelt es sich um ein Produkt auf Silikonbasis. Je höher die DOT-Klasse ist, umso höher liegt die Siedetemperatur und auch der Nasssiedepunkt. Höhere DOT-Klassen ermöglichen zudem längere Wartungsintervalle. In dem meisten Fahrzeugen in Europa kommt DOT 4 – Bremsflüssigkeit zum Einsatz. Gemischt werden können verschiedene Bremsflüssigkeiten auch. Durch ein solches Mischen verändert sich die Siedetemperatur, aber auch der Nasssiedepunkt und die Kälteviskosität.