Vor der Fahrt ins Offroadgelände Profiltiefe und Verschleißindikatoren prüfen

Mit dem Beginn der neuen Offroadsaison werden auch die Offroadreifen oder 4×4 Reifen wieder aus der Garage geholt. Die Reifen sollten nicht gleich aufgezogen werden. Vorher gilt es die diversen Verschleißindikatoren bei Reifen zu checken.

Hierzu gehören:

  • Mindestprofiltiefe
  • Reifendruck
  • Allgemeine Verschließspuren

Neue Reifen, die man sich für die neue Offroadsaison leistet, sollten zudem erst einmal eingefahren werden.

Alles was es über Reifen und Felgen zu wissen gibt, zeigt Ihnen dieses Video

Profiltiefe checken

Für den normalen Straßengebrauch müssen Reifen top in Schuss sein. Es gibt in Europa sogar eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe. Diese beträgt 1,6 Millimeter für Sommerreifen und Winterreifen. Diese Vorgabe gilt für die gesamte Lauffläche. Diese Mindestprofiltiefe muss jeder Straßenreifen haben, damit das Fahrzeug legal bzw. zulässigerweise auf einer öffentlichen Straße bewegt werden darf. Die empfohlene Profiltiefe bei Sommerreifen liegt bei 3 Millimetern und für Winterreifen bei 4 Millimetern. Ganzjahresreifen müssen ebenfalls eine vorgeschriebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern haben. Im Winter sollten diese Reifen sind 3 Millimeter empfohlen und im Sommer 4 Millimeter. Bei Offroadreifen darf es ein bisschen mehr sein. „Mud Terrain“ Reifen kommen im Auslieferungszustand mit einer Profiltiefe von 18 Millimetern. Alles andere unter 8 Millimeter geht bei Offroadreifen gar nicht. Und bei den 4×4 Reifen sind es 13 bis 17 Millimeter, die vorhanden sein sollten, damit ein gutes Vorankommen in Matsch und Morast auf der Offroadstrecke möglich ist. Ob die Reifenprofile nach der Einlagerung noch in Ordnung sind bzw. das Profil noch tief genug, kann mit verschiedenen Hilfsmitteln messen. Hierzu gehört die 1-Euro-Münze, aber auch professionelle Geräte, wie der manuelle oder der digitale Profiltiefenmesser, wobei echte Profis bei bei der Profiltiefenmessung auf die Lasertriangulation zurückgreifen.

Der Untergrund einer Offroadpiste kann den Reifen zu schaffen machen

Reifendruck prüfen

Gerade zu Beginn der neuen Offroadsaison ist es wichtig noch vor der ersten Auffahrt auf das Offroadgelände den Reifendruck zu prüfen. Bei der Prüfung des Reifendrucks sollten die Reifen dabei nicht warm sein. Denn der Druck von warmen Reifen entspricht nicht dem vergleichbaren Wert. Daher nicht mit den Reifen vor dem Messen des Reifendrucks schon einige Runden auf der Übungsstrecke drehen oder gar mit ungeprüften Reifen ins Offroadgelände fahren. Hier gilt: Besser etwas mehr Reifendruck als zu wenig. Allerdings kann zu viel Reifendruck den Fahrkomfort auf der Offroadstrecke verringern und ist nicht gerade hilfreich, wenn es darum geht bestimmte Untergründe zu befahren. Ein zu geringer Reifendruck sollte allerdings nicht vorhanden sein. Nicht vergessen: In die Vorderreifen gehört etwas mehr Luft. Grund dafür ist, dass diese Reifen den Motor tragen.

Auf Verschleißspuren achten

Neben dem Reifendruck und der Profiltiefe, die ausgeglichen werden können, sollten über den Winter eingelagerte Reifen vor der ersten Fahrt ins Offroadgelände auch hinsichtlich des allgemeinen Reifenverschleiß hin untersucht werden. Es gibt hier viele Arten von Verschleiß, die verschiedene Ursachen haben können. Man spricht in diesem Fall auch von einem normalen oder einem anormalen Reifenverschleiß.

Dabei hängt der Verschleiß von Reifen von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Bei verkürzt jede Art von Verschleiß die Laufleistung von einem Reifen. Damit dieser Verschleiß so gering wie möglich gehalten wird, ist es sinnvoll Verschleißerscheinungen zu erkennen und deren Ursachen. Nur so kann ein vor allem anormaler Reifenverschleiß verhindert werden.

Auftreten kann ein Verschleiß zum Beispiel durch einen geringen Luftdruck. Wenn ein starker Verschleiß an beiden Schulterbereichen entsteht, kann ein zu schnelles Fahren auf kurvenreichen Strecken ursächlich sein. Auf Offroadstecken kommt diese Art von Verschleiß allerdings weniger häufig vor.

Wenn ein starker Verschleiß im Mittelbereich der Lauffläche der Reifen auftritt, kann ein zu hoher Luftdruck die Ursache sein. Ein starker Verschleiß an einer Schulter der Reifen kann hier ebenfalls die Folge sein. In diesem Fall kann allerdings auch eine fehlerhafte Radergonomie und eine falsche Spureinstellung ursächlich sein.

Treten die Verschleißstellen verteilt auf der Lauffläche auf, kann der schlechte Zustand der Verbindungs- oder Federungselemente ursächlich sein oder eine fehlerhafte Auswuchtung.

Reifen einfahren vor der Fahrt ins Offroadgelände

Wer sich vor dem Start in die neue Offroadsaison neue Reifen geleistet hat, der sollte diese vorher einfahren. Wenn es sich um 4×4 Reifen handelt oder Offroadreifen, kann dies auf einem Gelände geschehen, der annährend offroad ist. Es gibt hier viele Möglichkeiten, zum Beispiel auch das Übungsgelände auf einem Offroadgelände. Hier werden in der Regel zur Übung Kurven zum Einfahren von den Anfängern gedreht. Mit nagelneuen Reifen auf eine richtig harte Offroadstrecke zu fahren ist jedoch nicht zu empfehlen. Neue Reifen sollten allgemein die ersten 200 Kilometer mit einer mittleren Geschwindigkeit und einer sehr geringen Belastung eingefahren werden. Bei Offroadreifen oder 4×4 Reifen kann dies auch etwas weniger sein. Auf den ersten Kilometern sollte man mit nagelneuen Reifen jedoch scharfe Kurvenfahrten und extreme Bremsmanöver und Beschleunigungen vermeiden.