DOT – so alt ist ihr Reifen

Drei Buchstaben – DOT. Hier handelt sich um einen Teil der Aufschrift auf Reifen, wobei DOT verrät wie alt der Reifen ist. Aufgebracht ist die DOT-Nummer auf der Reifenflanke und steht als Abkürzung für „Department of Transportation“. Man kann es auch noch einfacher ausdrücken. Es handelt sich hier um die Angabe des Herstellerdatums des Reifens. Dabei geben die ersten beiden Ziffern die Produktionswoche an und die letzten beiden das Produktionsjahr. Lautet die DOT 2617, wurde der Reifen in der 26. Kalenderwoche im Jahr 2017 produziert.

So entschlüsseln Sie das Reifenalter 

Geschichte

Die DOT wurde ab 1980 eingeführt, und zwar zunächst in den USA. DOT ist dabei eigentlich die Abkürzung des Verkehrsministeriums der Vereinigten Staaten, des Department of Transportation. In den USA wird der Herstellungszeitraum auch als TIN (steht als Abkürzung für Tire Identification Number). Neben Reifen werden auch Bremsflüssigkeiten mit DOT bezeichnet. Es handelt sich hier um eine andere Art von Nummerncode. Seit 1990 wurde das Schema umgestellt. Zunächst war die Darstellung 3stellig und beschrieb aber nicht genau das Herstellungsjahr. Die Zahl 7 konnte nämlich sowohl 87 wie auch 97 sein. Ab 1990 erfolgte, ehe eine Umstellung des Schemas, das zunächst aber 3stellig blieb. Wurde ein Reifen zum Beispiel in der Kalenderwoche 47 im Jahr 1999 hergestellt lautete die DOT-Nummer 479. Die 47 stand dabei für die Kalenderwoche und die 9 für den Monat November. Eine Besonderheit beim Datumscode ist, dass hinter den drei Ziffern der DOT aus den 1990er Jahren ein Dreieck stand. Zum Beispiel bedeutete 8<, dass der Reifen aus dem Produktionsjahr 1998 stammt. Ab 2000 ist das Schema nun 4stellig und beinhaltet sowohl eine 2stellige Angabe für die Kalenderwoche und eine 2stellige Angabe für das Herstellungsjahr. Reifen, die in Kalenderwoche 8 hergestellt werden oder wurden tragen die DOT 08 und danach die letzten beiden Stellen des Herstellungsjahrs.

Wichtigkeit der DOT

Die DOT bzw. der Datums- bzw. Wochencode spielt schon eine recht große Rolle, wenn es um den Kauf von Reifen geht. Ist ein Reifen ab dem Herstellungsdatum, also der Angabe von Kalenderwoche und Herstellungsjahr bereits sechs Jahre alt, sollte auf einen Reifen schon ein genauer Blick geworfen werden. Grund dafür ist, dass die Qualität von einem Reifen mit der Zeit etwas nachlässt. Dies gilt nicht für bereits gebrauchte Reifen, sondern sich auch lange bei einem Händler auf Lager befindliche Reifen. Grund dafür ist, dass die Haftung von einem Reifen bzw. der Gummimischung mit der Zeit erheblich nachlässt. Dies hat etwas mit dem Alterungsprozess des Gummis zu tun, der nach sechs Jahren schon vorangeschritten sein kann. Und im Alter von zehn Jahren darf ein Reifen eigentlich nicht mehr aufgezogen werden, da dieser wegen des Alterungsprozesses des Reifens eine spürbar schlechtere Haftung hat. Ob die Haftung wirklich so schlecht ist bzw. der Gummi tatsächlich dann schon Alterungsspuren aufweist, hat auch viel mit der Lagerung der Reifen zu tun, die möglichst schonend vollzogen werden sollte auf

  • Reifenregal
  • Reifenständer

und möglichst nicht auf dem Boden und möglichst immer in eine Folie gepackt, so dass an den Reifen keine Feuchtigkeit gelangen kann.

Die DOT-Nummer gibt das Herstellungsdatum der Reifen bekannt 

Anhand von DOT-Nummer Alter des Reifens checken

Grundsätzlich ist es nicht so, dass ein Reifen ein Produkt ist, das gerne „gefälscht“ wird. Anders sieht es bei Schmuck und anderen hochwertigen Produkte aus. Dennoch sollte jeder – vor allem ein begeisterter Offroadfan, der beim Kauf von seinem MUD-Reifen oder AT-Reifen Geld sparen möchte – auf das Reifenalter achten sollte. Denn Händler neigen dazu oftmals doch nicht so ganz zu 100 Prozent die Wahrheit zu erzählen. Beim Blick in die Reifenflanke erfährt man allerdings die Wahrheit. Und das Reifenalter ist nun einmal ein Faktor, der darüber entscheidet, dass man einen Reifen womöglich austauschen sollte. Es ist dabei egal, ob es sich um einen Sommerreifen oder Winterreifen handelt. Lagerungsbedingt bzw. abnutzungsbedingt kann ein Reifen allerdings schon sehr viel früher Schäden aufweisen. Hierzu gehören Alterungsrisse. Gerade bei Reifen, die auf Fahrzeugen genutzt werden, die Offroadgelände gefahren werden, sollten möglichst gut im Blick behalten werden. Schon nach wenigen Jahren – sechs Jahren oder weniger – kann ein Austausch bei entsprechender Belastung nötig werden. Doch auch im beruflichen Umfeld, wie bei Außendienstmitarbeitern, die einen Dienstwagen haben, ist der Reifen bzw. sind alle vier Reifen, in der Regel recht schnell abgefahren. Die Faustregel sechs oder zehn Jahre gilt bei solchen Fahrzeugen auch nicht. Im Gegensatz dazu ist ein Check für Reifen, die im Jahr nur wenige tausend Kilometer gefahren werden, auch sehr wichtig. Hier ist das Reifenalter ein wichtiger Sicherheitsfaktor.